TG Iselisberg Weingut Lenz

«Ende 1993 nutzten wir die Gelegenheit, um 8 Hektaren Reben am Iselisberg zu kaufen. Seither haben wir uns vom Traubenproduzenten zum Selbsteinkellerer entwickelt», erklären Karin und Roland Lenz aus Uesslingen. Ein grosser Schritt war sicher der Bau des Kelterungs-gebäudes 1998 in Iselisberg. Von da an konnte die Familie Lenz ihre Trauben unter dem eigenen Dach vinifizieren und auch direkt ab Weingut verkaufen. Heute bewirtschaften Karin und Roland Lenz am Iselisberg eine Rebfläche von rund 12,6 Hektaren. (8 ha Pinot Noir, 2,7 ha Müller-Thurgau, 0,5 ha Regent,  0,35 ha Pinot Gris, 0,3 ha GF 48-12, 0,3 ha Garanoir, 0,2 ha Sauvignon Blanc, 0,2 ha Zweigelt und 0,05 ha Chardonnay.) Die Bewirtschaftung der Rebberge erfolgt nach den Richtlinien der Intergrierten Produktion, sehr extensiv und naturnah. Bei der Traubenproduktion der interspezifischen (pilzresistenten) Rebsorten Regent und GF 48-12, kann meistens auf den Pflanzenschutzeinsatz verzichtet werden. «Unsere Rebberge verteilen sich über den ganzen Iselisberg, von rund 380 bis 500 Meter über Meer. Da die meisten Parzellen Steillagen sind (6 Hektaren sind terrassiert), steht bei uns ganz klar die Qualität im Vordergrund», sagt Roland Lenz. Dank konsequentem Qualitätsmanagement, wie rigoroser Winterschnitt, effektives Ausbrechen der überflüssigen Sommertriebe und manuelles Ausdünnen der Trauben, pendeln die Traubenerträge bei den roten Sorten zwischen 500 bis 800 Gramm/m2 und bei den weissen Sorten zwischen 600 bis 900 Gramm/m2. Um das zu erreichen werden durchschnittlich 550 Arbeitsstunden pro Hektare eingesetzt.

 

Kelterung

Alle Verarbeitungsprozesse in der Kelterung, wie das Abbeeren der Trauben, die Maischestandzeiten, das Pressen oder die erste Gärung, werden möglichst schonend durchgeführt. Je weniger mechanische Einflüsse auf das Traubengut einwirken, desto intensiver kann sich der Charakter der Traubensorte durchsetzen. Bei der Kelterung wird darauf geachtet, den Weinen ihre Trauben-Typizität und ihr ganzes Potenzial an eigenen Aroma-Inhaltsstoffen weiterzugeben oder sogar zu verstärken.

 

Weinvielfalt

Dank den vielen Rebsorten und dem Mut der Winzerfamilie neue Kreationen zu züchten, sind der Weinvielfalt praktisch keine Grenzen gesetzt. Einzig der Platzmangel im Keller und der Zeitmangel definieren gewisse Rahmenbedingungen. «Mit unserer Iselisberger-Weinvielfalt möchten wir zeigen, dass innovative Winzer auch in der Schweiz eine Zukunft haben. Denn gerade das nicht immer ideale Klima für unsere Weintrauben kann ganz hervorragende Weine erbringen. Um wirkliche Spitzen-Qualitäten erzeugen zu können, muss eine Rebe vom Klima auch etwas gestresst werden», zeigt sich Roland Lenz überzeugt.

 

Lenz Weinbau wurde 2015 und 2018 zum Schweizer Bioweingut des Jahres erkoren. Unter dem Patronat der Fachzeitschrift Vinum hat eine Jury die eingereichten Weine blind degustiert und beurteilte die drei Lenz-Weine mit den höchsten Punktzahlen. Insgesamt wurden 150 Weine aus der ganzen Schweiz von der Jury verkostet - 16 Weine erreichten die Endauswahl. 

 Seltenheitswert, welcher vom Weinkenner auf der gleichen Ebene mit den grossen Grand Crus getrunken wird.

www.weingut-lenz.ch