18, pleite und planlos, aber immerhin sehen wir gut dabei aus
Franzi und ihre Mädels sind endlich 18! Aber irgendwie hatten sie sich das Erwachsensein anders vorgestellt. Die Liebe ist immer noch ein grosses Rätsel, die Zukunft ein schwarzes Loch und für alles soll man plötzlich selbst Verantwortung übernehmen. Auf YouTube wollen sie Jüngere „vorwarnen“, dass 18 werden nicht so cool ist, wie man denkt. Vor allem Franzi ist voll in ihrem Element, als der Channel wächst und wächst. Doch dann überschatten die Probleme der analogen Welt den Spaß an den Videos und Franzi muss sich entscheiden, was sie will …
Bettina Brömme
www.arena-verlag.de
Aus dem Rahmen gefallen
Über Autisten gibt es viele Vorurteile, die durch Filme wie Rain Man transportiert wurden und das gängige Bild von einem Autisten bis heute prägen. Doch was ist Autismus wirklich und wie kann man Autisten besser verstehen? Dr. Peter Schmidt, selbst Asperger-Autist und hochbegabter Geophysiker, erklärt die typischen Verhaltensweisen von Autisten und wie diese aus der Innen- und aus der Aussensicht wahrgenommen werden. Missverständnisse sind im Zusammenleben und am Arbeitsplatz vorprogrammiert, wenn Nicht-Autisten die andersartige Wahrnehmung und die speziellen Bedürfnisse von Autisten nicht berücksichtigen. Das Buch liefert hierzu einen fachlich fundierten und dennoch unterhaltsamen Beitrag.
Dr. Peter Schmidt ist promovierter Geophysiker und IT-Experte. Erst mit 41 Jahren entdeckte er durch einen Zufall, dass er ein Autist mit ausgeprägtem Asperger-Syndrom ist. In den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften ist er hochbegabt, menschliche Kommunikation hingegen ist ihm oft ein Rätsel. Mit seiner Frau und seinen zwei Kindern lebt er in Gadenstedt im Peiner Land. Seine drei Bücher »Ein Kaktus zum Valentinstag«, »Der Junge vom Saturn« und »Kein Anschluss unter diesem Kollegen« wurden zu Bestsellern.
Bruchlandung auf Wolke 7
AD(H)S ist eines der bei Kindern und Jugendlichen am häufigsten auftretenden Krankheitsbilder. Es besteht bis ins Erwachsenenalter fort, anstatt sich – wie oft irrtümlich angenommen – auszuwachsen. Bedingt durch Reizoffenheit, Unruhe und Konzentrationsprobleme, leiden Menschen mit AD(H)S meist an einer Störung der Selbstkontrolle und -regulation. Für sich angemessen zu sorgen, selbstverantwortlich zu handeln, und nicht zu viel oder zu wenig zu sagen, ist oft schwierig und führt zu merklichen Beeinträchtigungen im Leben.
Mina Teichert bekam ihre Diagnose erst mit Mitte zwanzig und fragte sich bis dahin oft, warum sie keinen passenden Platz in der Gesellschaft fand. Sie hopste beständig einen ziemlich steinigen Pfad entlang, bei dem sie immer wieder aus der Bahn geworfen wurde, weil sie den ganzen Reizen der Umwelt und den Anforderungen, die an sie gestellt wurden, nicht gewachsen war. Und gerade, wenn die Hormone ins Spiel kommen, wird es verrückt – der Kontrollverlust ist vorprogrammiert, was so manchen potenziellen Partner überfordern kann. Denn sich von einem AD(H)Sler zu wünschen, er solle doch bitte nicht so vergesslich, zerstreut oder emotional sein, ist in etwa so sinnvoll, als würde man einen Allergiker bitten, bei Pollenflug endlich nicht mehr so laut rumzuniesen.