a mano

Claudio Del Principe

978-3-03902-018-8

 

 www.at-verlag.ch

A mano

«Claudio, die Fotos deiner Pasta auf Instagram sind der Wahnsinn, wunderschön!», sagte einer von Claudio Del Principes Cousinen. «Danke» entgegnete er, «du machst bestimmt genauso schöne Pasta!» Sie hingegen verneinte. Sie habe noch nie selbst zu Hause Pasta gemacht. Claudio Del Principe zeigte sich schockiert. Ihre Mutter machte wie alle seiner Tanten jede Woche mehrmals selbst Pasta. Und jetzt? Das ganze Wissen um Handwerk und Tradition futsch? Das Band der Weitergabe zerrissen? Niemand mehr da, um der nächsten Generation diese besondere Gabe zu schenken? Der gebürtige Italiener hat sich zur Aufgabe gemacht, pasta fatta a mano zu retten! Das war seine grösste Motivation, nach «a casa» und «al forno» das monothematische Pastabuch «a mano» zu schreiben.

Mit seiner Haltung steht er nicht alleine da. Von Los Angeles bis Tokio gibt es ein grosses Comeback hangemachter Pasta. Pasta fatta a mano avanciert zum Lifestyle. Dank Social Media verbreitet sich die Sehnsucht danach rasant. Die britische Foodautorin Vicky Bennison zum Beispiel hat sich aufgemacht, Grossmütter in ganz Italien beim Pastamachen zu filmen.

 

Jeder kann Pasta machen – und dabei seine Erfüllung finden

Getrieben von so viel Neo-Pasta-Enthusiasmus, habe auch ich mein Pastabrett und das lange mattarello hervorgeholt und jede Menge Pasta geknetet, gerollt, gefaltet, gewickelt und gefüllt. Wie immer mit Achtsamkeit für hochwertige Zutaten, Sorgfalt im Handwerk und der unabdingbaren italienischen Leichtigkeit, mit der alles ein wenig einfacher gelingt. Pastamachen ist definitiv erfüllend und befriedigend. Pro Kopf reicht ein Ei auf 100 Gramm Mehl, und schon beginnt die unendliche Liebesgeschichte hausgemachter Pasta. Allein die Namen schon zergehen auf der Zunge: Pappardelle, Quadrucci, Cappellacci, Garganelli, Campanelle, Tortellini, Agnolotti, Fagottini – und das sind nur einige der Pastaformen aus Eierteig. Daneben gibt es Dutzende weiterer klangvoller und köstlicher Pastaformate, von Cavatelli über Trofie bis Orecchiette, die nur aus Hartweizen und Wasser bestehen. Jedes wird mit den passenden klassischen condimenti, ragù und sughi kombiniert. Als Zugabe gibt es einige unbekannte, betörend schöne Kreationen, die bestimmt den eigenen Ehrgeiz wecken, selbst ein kreativer Pasta-Maestro zu werden. Meine Liebe für pasta fatta a mano in Worte zu fassen, ist manchmal schwer. Darum lasse ich gerne auch einfach mal meine Fotos sprechen. Denn beim Anblick mehlbestäubter, gelb leuchtender Pasta verlieben wir uns dch alle ein wenig.

 

Ein Buch über das Glück der guten handgemachten Dinge und ein Muss für alle, die Pasta lieben.