Tasting and Nosing - Whiskygenuss

Whisky – ein Wort, das mit viel Magie, Tradition und Geschichte verbunden ist. Die Kunst der Destillation kam vermutlich aus dem Orient mit den Mauren nach Europa. Die Destillate wurden damals als Arzneimittel gebraucht. Keltische Mönche brachten aus Irland das Geheimnis der Destillation nach Schottland. Das Wasser des Lebens «aqua vitae» oder im gälischen «uisge beatha» wurde im Jahre 1494 erstmals urkundlich erwähnt. Aus «uisge beatha» wurde im Englischen «usky» und dies führte zur heutigen Schreibweise Whisky.

 

Herstellung von Malt Whisky

Die Basis aller SingleMalt-Whiskys sind Wasser, Gerste und Hefe. Trotz gleichem Brennverfahren können Malts im Geschmack stark variieren. Die hängt mit dem Herstellungsprozess zusammen. Beim Mälzen verwandelt sich die in der Gerste enthaltene Stärke in gärfähigen Zucker. Dazu wird die in Wasser eingeweichte Gerste auf Mälzböden ausgebreitet. Um den Keimvorgang anzuhalten, werden die Körner über dem Feuer getrocknet. Je nach Vorliebe der Destillerien wird dem Feuer Torf beigemischt, der dem Malz den rauchigen Charakter verleiht. Die daraus entstandene Würze wird mit Hefe bis zu 60 Stunden gegärt. Dabei wird Zucker in Alkohol umgewandelt. Die Destillation der vergorenen Würze geschieht in Pot-Stills. Grösse und Form dieser kupfernen Brennblasen tragen entscheidend zur Qualität und zum Geschmack des Destillates bei. Während das erste Destillat 20 Vol.-% aufweist, hat das zweite farblose einen Alkoholgehalt von etwa 70 Vol.-%. Nach der Reifung in Holzfässern, wird der Whisky mit Quellwasser verdünnt und abgefüllt.

 

Tasting – Whisky geniessen

«Der Genuss von Malt Whisky beginnt mit der genauen Betrachtung der Farbe», erklärt Charles McLean, Autor zahlreicher Whiskeybücher. «Der für die meisten Whisky-Liebhaber schönste Moment ist das Nosing oder Beschnuppern des edlen Destillates. Hierfür ist die Wahl des richtigen Glases enorm wichtig», sagt McLean. Vielmals werden Tumler oder auch Bechergläser mit Whisky in Verbindung gebracht. Um jedoch die ganze Aromafülle eines Malts erschliessen zu können, empfiehlt McLean ein nach oben verengter Cognacschwenker, ein Sherryglas oder das Weindegustationsglas «le verre». Charles McLean wurde 1992 für seine Verdienste rund um den Scotch (schottischer Whisky) mit der höchsten Auszeichnung in der Branche «Keeper of the Quaich» geehrt. Idealerweise wird ein Malt bei Zimmertemperatur getrunken. Weil der Grossteil der Geschmacksempfindungen vom Gaumen ausgeht, löst jeder Schluck neue Aromen aus. McLean empfiehlt die einmal geöffnete Flasche innert eines Jahres zu trinken, da bei längerer Lagerung ungewollte Geschmacksveränderungen auftreten könnten.

 

Literatur:

Schumann’s Whisk(e)y Lexikon

Stefan Gabanyi

Heyne-Verlag

 

Schottland und seine Whiskys

Michael Jackson

Hallwag Verlag

 

Malt Whisky Guide

Single Malt Notebook

Scotch Whisky

Walter Schobert

Hädecke Verlag

 

Whisky

Peter Hofmann

AT-Verlag

 

www.whiskyfestival.ch

www.classicmalts.ch

www.scotandscotch.ch

 

www.world-of-whisky.ch