A-Unterloiben Weingut Emmerich Knoll

Als sein 1990 Riesling Loibenberg Smaragd von Kennern bei einer Weingala im New Yorker Plaza in höchsten Tönen gerühmt wird, faltet der Winzer Emmerich Knoll die knochigen Hände und sagt nur: «Ja, der ist gut.» Zu mehr lässt sich der Mann nicht hinreissen. Tatsächlich gehört der 90er mit dem betörenden Duft und dem vollen, zugleich elegant ziselierten Geschmack zu den weltbesten Rieslingen. Sechs Jahre hat der Wein benötigt, um seinen ersten Höhepunkt zu erreichen. Das Weingut Emmerich Knoll aus Unterloiben zählt zu den bekanntesten Weingütern Österreichs. Das traditionelle Etikett geniesst in Weinkennerkreisen einen ähnlichen Kultstatus wie die Weine selbst. Sie bescheren dem Glücklichen, der sie trinkt, vollkommenen Genuss. Als erstes fasziniert der Duft. Reich und zugleich nuanciert ist das Bukett der Knoll’schen Gewächse, ob es ein Riesling ist oder ein Grüner Veltliner. Man probiert einen Veltliner der Lage Schütt aus den Jahren 1997, 1993 oder 1990 und wird bei jedem Schluck wissen, was grosser Weisswein ist. Der amerikanische Weinkritiker Robert M. Parker ist von den Charakterweinen des Emmerich Knoll ebenso begeistert wie der deutsche Raritätensammler Hardy Rodenstock.

 

Emmerich Knoll, am 13. Februar 1950 in Loiben geboren und mit 14 Jahren, gleich nach der Schule, voll in die Winzerei eingestiegen, hatte das damals sieben Hektar umfassende Gut 1975 offiziell vom Vater übernommen. Heute bewirtschaftet er zusammen mit seinem ebenso weinbegeisterten Sohn Emmerich Junior auf den 14 Hektar Toplagen Schütt, Loibenberg, Kellerberg, Kreutles und Pfaffenberg je rund 45% Riesling und Grüner Veltliner. Die restlichen 10 Prozent teilen sich Chardonnay, Gelber Muskateller, Rivaner, Blauer Burgunder und seit einigen Jahren auch Gelber Traminer. Emmerich Knoll ist kein Freund von fleischigen, überbordenden Weinen. Dichte Weine, die Kraft in komprimierter Form zeigen und dabei nicht in die Breite gehen - das ist das Credo des Spitzenbetriebes. Knolls Weine sind durchwegs «Spätstarter». Sein Riesling Schütt hat unter den «normalen» Smaragd-Weinen den Ruf eines primus inter pares, und gewaltig ist auch seine Serie von Süssweinen, die in guten Jahren produziert werden.

 

Das Terrain ideal umsetzen, die Feinheiten herausarbeiten, daran tüftelt Knoll. Der Kellerberg zählt zu den besten Einzellagen der Welt und ergibt durch seine spezifische geologische Beschaffenheit ganz besondere Weine, die sich durch ihre Mineralität und Einzigartigkeit verlässlich auszeichnen.

 

www.loibnerhof.at