Schobel Höchstgenuss

Einen Steinwurf von der Schweizer Grenze entfernt liegt das österreichische Höchst. Dort verarbeitet Harald Schobel in seinem Familienbetrieb Früchte, Beeren und Nüsse zu Leckereien. Mittelpunkt der Firma Höchstgenuss ist eine Destilliere. Leidenschaftonline.ch hat ihn besucht und seine Brände verkostet.

 

«Vom klassischen Subirer (sortenreiner Edelbrand aus Sau-Birnen) bis zu seltenen Liebhaberprodukten, wie dem Hagebuttenbrand, brennen wir Schnaps und sind stets auf der Suche nach etwas Neuem. Schwerpunkt unseres Schaffens ist die Herstellung von Edelbränden in kleinen Mengen und auf höchstem Qualitätsniveau», erklärt Harald Schobel. Der typische Vorarlberger Subirer ist sein wichtigstes Produkt. Schobel Höchstgenuss ist die einzige grössere Brennerei in Vorarlberg, die diese Birnen auf zirka vier Hektar selber anbaut, beste Voraussetzungen für feinste Destillate.

 

In jahrhundertelanger Auslese sind verschiedene Birnensorten entstanden, die sich von Region zu Region unterschieden. Die Lustenauer besassen andere Birnensorten als beispielsweise die Hörbranzer oder Wolfurter. Allerdings erzeugten die meisten Vorarlberger Schnapsbrenner den gleichen einfachen Obstler, in dem Mostbirnen und Äpfel minderer Qualität verarbeitet wurden. Im Jahr 1928 begann der Wolfurter Kapellmeister und Gemeinderat Franz Rohner seine Sau-Birnen separat einzumaischen und kleine Mengen des ersten sortenreinen Subirers für den Eigenbedarf zu erzeugen. Das ausserordentliche Aroma der Birne verlockt zum Essen, allerdings kann man das holzige Fruchtfleisch der Birnen nicht schlucken – die Kehle verschliesst sich, der würgende Trester muss ausgespuckt werden. So entstand der Name Sau-Birne; die Birne ist eine «Sau» (im Sinne eines täuschenden Luders), die zum Verzehr einlädt und sich dann als ungeniessbar erweist. Der seltsame Birnenname ist also nicht im Sinne von «Futter für die Schweine» entstanden. Die Bäume sind selten und wachsen sehr langsam; um den heute grossen Bedarf zu decken, werden in Obstplantagen junge Bäume mit dem Subirer-Edelreis gezogen.

 

Der Subirer zeichnet sich durch seinen Geschmack nach reifen Früchten und sein zartherbes und leicht zitroniges Aroma sowie seiner Fülle aus. Die Erzeugung des Edelbrandes ist nur Vorarlberger Brennern gestattet, die Bezeichnung Subirer ist als Markenname geschützt. Der Subirer von Harald Schobel zeichnet sich mit einem Alkoholgehalt von 40 Volumenprozent aus. Er entsteht im traditionellen Doppelbrandverfahren. Hier werden langjährige Erfahrungen mit moderner Technologie von zwei Brennereien neuester Bauart gepaart. Dadurch erhalten die Edelbrände ihr fruchttypisches Aroma und den vollen harmonischen Charakter. Die empfohlene Trinktemperatur liegt bei 15 bis 20 Grad.

  

Trockenfrüchte und schwarze Nüsse

In einem speziellen Trockenschrank werden vollreife, handverlesene Früchte der Region getrocknet. Da bei diesem Verfahren die Früchte nicht erhitzt werden, bleiben Vitamine, Enzyme, Spurenelemente und Mineralstoffe gänzlich erhalten. Die Früchte enthalten keinerlei Konservierungs-, Farb- oder sonstige Zusatzstoffe. In eigens produzierten Beuteln sind sie über ein Jahr haltbar. Zum Sortiment zählen: Apfelringe und Apfelwürfel, Birnen, Erdbeeren, Zwetschgen und Marillen.

Aus unreifen, grünen Walnüssen stellt Harald Schobel eine exklusive Spezialität her: Schwarze Nüsse. Dafür werden die Nüsse eingestochen, über Wochen gewässert, mehrmals aufgekocht und gewürzt, um dann mit dem speziell hergestellten Einlegesirup heiss abgefüllt zu werden – ein kulinarischer Höchstgenuss. Die nun schwarzen Früchte werden in dünne Scheiben geschnitten. Dadurch wird die Struktur des Kerns oder besser der ganzen Nuss sichtbar. So werden dann die Nüsse vor allem zu Käse und Wildgerichten, aber auch zu Süssspeisen serviert.

www.hoechstgenuss.at