Weinprämierung Zürich

2017: 708 Gold

Gegen 2200 Weine aus den bedeutendsten Anbaugebieten der Welt hatten Schweizer Produzenten, Importeure, Händler und Verteiler zur 24. Internationalen Weinprämierung Zürich 2017 (IWPZ) eingereicht. 2141 standen schliesslich im «Rennen» um die Diplome in Gold und Silber sowie um die begehrten Sonderpreise. 708 Weine wurden von der Fachjury ausgezeichnet, 382 Schweizer und 326 ausländische. Drei Kandidaten verdienten sich Grosses Gold, ein Schaffhauser und ein Walliser Rotwein sowie ein Weisser Portwein. 243 Kandidaten wurden mit einem Gold- und 462 mit einem Silberdiplom ausgezeichnet. Insgesamt bestätigen die Resultate das hohe Niveau des aktuellen nationalen und internationalen Weinangebots auf dem Schweizer Markt.

 

Vom 18. bis 21. Juli 2017 beurteilten rund 150 Fachleute aus Forschung, Produktion, Handel und Gastronomie im Technopark Zürich 2141 Weine aus rund zwanzig Ländern. Schweizer Gewächse dominierten das Teilnehmerfeld mit einem Anteil von über 55 Prozent. Insgesamt waren rund 1200 inländische Weine aus 17 Kantonen zum Concours eingereicht worden. Angeführt wurde das eidgenössische Feld von Kandidaten aus dem Wallis, der Waadt, Schaffhausen und dem Tessin. Bei den ausländischen Weinen bestätigte Italien mit rund 380 eingereichten Mustern seine Bedeutung als wichtigster Lieferant für die Schweiz vor Spanien und Frankreich.

 

Schweizer Weine in Hochform

Die Schweiz überzeugte an der IWPZ 2017 nicht nur durch die Präsenz aller bedeutenden Weinregionen und die zahlenmässige Dominanz. Der Auftritt der inländischen Gewächse war auch im Rahmen der Degustation ausserordentlich erfolgreich: Zwei Weine wurden von der Jury mit der höchsten Ehre, dem Grossen Golddiplom bedacht, 142 mit einer goldenen und 238 einer silbernen Auszeichnung. Weiteren 433 Weinen attestierte die Fachjury mit einer Bewertung zwischen 87 und 85 Punkten eine überdurchschnittliche Qualität.

 

Beste Werbung für den Schweizer Wein machen die zwei Gewinner der Grossen Golddiplome. Das eine holte sich der Eisenhalde Pinot Noir Spätlese Goldsiegel AOC Schaffhausen 2015 von der Weinkellerei GVS. Mit 94 Punkten ist der noble Vertreter des Blauburgunderlandes der am höchsten bewertete Wein des Wettbewerbs. Ebenfalls aus einer Steillage stammt der Domaine Clos des Corbassières 2012 von Provins Valais Sion. Die Assemblage von Syrah, Humagne rouge und Cabernet Sauvignon, gewachsen am Hang des Mont d’Orge, westlich von Sion, folgt mit 93,8 Punkten dicht auf den Deutschschweizer.

 

Namentlich im obersten Qualitätsbereich ist die inländische «Ernte» reicher als im letzten Jahr: 142 Golddiplome für Schweizer Weine! Von diesen gingen 97 an Gewächse aus der Romandie (71 allein ins Wallis und 22 in die Waadt). Die Deutschschweizer Winzer bewiesen mit 29 Golddiplomen (Schaffhausen 7, Zürich und Aargau je 6 Mal Gold) ihre Klasse. So herausragend wie noch nie ist die Ausbeute der Tessiner Wettbewerbsteilnehmer. 16 Crus aus der Südschweiz wurden von der Jury «vergoldet». Vervollständigt wird der überzeugende Auftritt durch 238 Schweizer Weine, welche die Jury mit einem Silberdiplom auszeichnete. Von diesen stammen 162 aus der Romandie, 52 aus der Deutschschweiz und 22 aus dem Tessin.

 

Italienische Dominanz bei den ausländischen Weinen

Der südliche Nachbar ist nicht nur der mit Abstand wichtigste Weinlieferant der  Schweiz, sondern dominierte an der IWPZ 2017 mit einem Anteil von 40 Prozent auch das Teilnehmerfeld der insgesamt 942 im Concours gemeldeten ausländischen Gewächse. Der Erfolg der italienischen Kandidaten (34 Gold- und 90 Silberdiplome) entspricht der zahlenmässigen Übermacht und bekräftigt die Qualität der von der Apenninhalbinsel importierten Weine.

 

15 Spanische Weine wurden mit Gold und 42 mit Silber ausgezeichnet. Die Resultate bestätigen die nach wie vor führende Rolle der traditionellen Appellationen auf der «Wein-Bühne» der Pyrenäen-Halbinsel. – Auffallend ist die gegenüber den Vorjahren deutlich gestärkte Beteiligung der französischen Weine. 12 holten sich ein Gold- und 29 ein Silberdiplom. Sehr erfolgreich schliesslich der Auftritt der österreichischen (7 Gold- und 9 Silberdiplome) sowie der portugiesischen Weine (1xGrosses Gold, drei Gold- und 8 Silberdiplome).

 

An Weine aus Übersee verlieh die Jury 25 Gold- und 37 Silberdiplome. Mit 16 Auszeichnungen (davon 11 Mal in Gold) führen die USA in diesem Sektor den Palmarès an, gefolgt von Argentinien (15), Chile (14) und Australien (11 Diplome).

 

 

In den zur IWPZ eingereichten Weinen spiegelt sich das Angebot auf dem Schweizer Markt, wobei die Absatzkanäle unterschiedlich repräsentativ in Erscheinung treten. Aus der Beurteilung durch die rund 150 Fach-Juroren resultiert eine Momentaufnahme, die sowohl für die Konsumenten als auch die am Wettbewerb teilnehmenden Importeure und Händler von Bedeutung ist.

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