Pfändergold - Einmachküche

Seit 1997 kocht Claudia Kepp Gemüse, Früchte, Beeren und Kräuter professionell ein. Inspiriert dazu wurde sie durch ihre Grossmutter. Pfändergold entstand aus der Idee, das Bewusstsein für heimische Produkte zu sensibilisieren: Die Zutaten wachsen im eigenen Garten, in Wald und Wiesen oder werden, wie der Apfelsaft und Apfelessig, von ausgesuchten Bauern der Umgebung zugekauft. 

Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten. Die Pfändergold-Köstlichkeiten wurden durch Culinarium Österreich und der Messe Wieselburg bereits mehrfacht ausgezeichnet. Sie erhielt zweimal die «Goldene Birne» sowie den goldenen und den bronzenen «Silvanus».

Claudia Kepp ist dankbar dafür, «dass ich meine Kreativität ausleben kann». Sie stellt kulinarische Kreationen in Feinkostqualität her und fand damit ihre Berufung. Das Fundament dafür wurde in ihrer Kindheit gelegt. Wenn sie bei ihrer Grossmutter in den Ferien war, ging sie mit ihr in den Wald und sammelte Himbeeren, Heidelbeeren, Pilze und Kräuter. «Oma machte daraus unter anderem Mus, Sirup und Marmelade.» Den Duft von frischem Heidelbeermus hat Kepp noch heute in der Nase. Sie liebte auch den Geruch, der durchs Haus zog, wenn die Oma Waldhimbeersirup machte. «Ich glaube, dieser Duft hat mich geprägt.» Auch Kepps Mutter tischte ausschliesslich Frisches aus dem Garten und Eingekochtes auf. So wurde der Gaumen der Tochter schon früh an Gesundes und Natürliches gewöhnt.

Der überfüllte Vorratskeller war es dann 1997, der sie dazu bewog, die überschüssigen Produkte auf Märkten zu verkaufen. Ein von Grossmutter überliefertes Kochbuch mit handschriftlich eingetragenen Rezepten verhalf Claudia Kepp die Produkte zu Claudia Köstlichkeiten zu verwandeln. Bei dieser Arbeit wird die sechsfache Mutter von ihrer ältesten Tochter unterstützt.

Jedes Glas wird mit viel Mühe liebevoll in Handarbeit hergestellt.

Ihre Produkte fanden auf Anhieb grossen Anklang. «Ein Renner im Herbst ist etwa mein Apfelbrot. Auch meine Erdbeer-Himbeer-Rhabarber-Marmelade und Bärlauchpestos sind ein Verkaufsschlager.» Mittlerweile bietet Kepp auch Salze und verschiedene Sirupe an. Die Kunden fragten immer wieder nach neuen Produkten. Das weckte das Kreative in ihr. Zu jedem Markt kam sie mit einem neuen Produkt. Mit ihrer Himbeer-Rosen-Chili-Konfitüre heimste sie die Goldene Birne ein. Mit dem goldenen Silvanus wurde ihr Tannenwipfelaufstrich gekürt. Die Einführung der Marke Pfändergold verhalf zu noch stärkerer Nachfrage an den Köstlichkeiten. Damit konnte sie am Genussfestival in Wien teilnehmen, an dem nur die besten Produzenten Österreichs eingeladen werden.

Von nichts kommt nichts

 

Claudia Kepp steht bis zu zwölf Stunden in der Küche. Sie scheut es nicht, hart zu arbeiten. Ihr abgerissener rechter Bizeps zeugt davon. Nur von Januar bis März geht es bei der 54-Jährigen, die mit ihrem Mann einen grossen Garten bewirtschaftet und oft als Sammlerin im Wald unterwegs ist, ruhiger zu. Sie war eine der ersten, welche den Trend hin zu weniger Zucker erkannte. Sie mischt heute 9 Teile Früchte mit einem Teil Zucker zu einer Konfitüre. Wichtig dabei sei eine gute Qualität der Grundprodukte. «Mein Garten ist mein Ideengeber. So entstehen auch immer wieder neue Produkte.» Gekonnt verbindet Claudia Kepp Althergebrachtes mit neuen Ideen. So finden Blüten, Chili oder Alkohol neben Früchten oder Beeren Platz in einer Konfitüre. Das Sortiment von Pfändergold umfasst nicht weniger als 130 Produkte. Im vergangenen Jahr hat sie 45 verschiedene Fruchtaufstriche hergestellt. Diese Produkte vertreibt sie über Wiederverkäufer und ihren eigenen Hofladen, den sie im Keller ihres Hauses liebevoll eingerichtet hat. Die Vorarlbergerin bietet auch Einmachkurse an. Anlässlich dieser geselligen Anlässe können die Teilnehmer einige Tipps rund um die Bevorratung von Früchten und Beeren erfahren. Claudia Kepp verrät uns bei unserem Besuch, dass sie gerne mit Kindern arbeiten und so ihr Wissen aus Küche und Natur weitergeben würde.

www.pfaendergold.at